Dienstag, August 9

Wer sich dahinter versteckt...



"The text is a tissue of citations, resulting from the thousand sources of culture. Like Bouvard and Pecuchet, those eternal copyists, both sublime and comical and whose profound absurdity precisely designates the truth of writing, the writer can only imitate a gesture forever anterior, never original."
Roland Barthes


Texte, Romane, Kurzgeschichten,Gedichte, Drehbücher, Theaterstücke... die Texte gewinnen als Ganzes eine eigene Identität, die weit über die Linien des Körpers von einem Mensch geht. Der Mensch geht. Die Buchstaben bleiben.

Nichtsdestotrotz frage ich mich immer wieder, wer sich hinter der Buchstaben versteckt. Barthes hat dieser Figur umgebracht und ihre Originalität in Frage gestellt. Nach Barthes sind alle künstlerische Schritte eines Schriftstellers einfache Nachahmungen eines viel älteren Spurs. Schriftsteller verlieren an Bedeutung und werde meines Erachtens einfach als ein Mittel zum Zweck verstanden. Dieses poststrukturalistische Verschwinden des Subjekt eines Werkes verringert jedoch nicht mein Neugier auf den Gestalt, der hinter jedem Text steht. Ganz im Gegenteil! Ein Roman ist zwar keine Biographie aber ist es wirklich wahr, dass es komplett unabhängig von seinem Schöpfer ist? Ist es wirklich möglich, dass es keinerlei Bezugspunkte zwischen dem Schriftsteller und seinem Text existieren? Meine Schwierigkeit mit diesem literaturtheoretischen Ansatz ist die endgültige Abgrenzung zwei Instanz, die nur im Verhältnis zu einander existieren.

Diese neue Rubrik meines Blogs soll sich biographisch mit einigen meinen Lieblingsautoren beschäftigen: wer sie sind, was sie gemacht haben, wie sie gelebt haben... Die kurzfassende Biographien, die ich hier zukünftig präsentieren will, sind das Produkt eines Collages verschiedener Bücher, Antologien, Interviews, die ich über die verschiedene Autoren gelesen habe.


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